6. August 2025
In der Schweiz leben insgesamt rund 2.5 Millionen Hunde und Katzen. Zum Weltkatzentag am 8. August hat ERV – eine Zweigniederlassung von Helvetia Versicherungen Schweiz und eine der führenden Anbieterinnen von Tierversicherungen – Zahlen und Fakten zum Thema Tiermedizin aufbereitet. Das Fazit: Katzen und Hunde gehören sowohl wirtschaftlich als auch emotional zum Alltag in der Schweiz. Notfälle oder chronische Leiden können teuer werden und die finanzielle Situation der Halterinnen und Halter im schlimmsten Fall stark belasten.
Haustiere sind für viele weit mehr als nur Begleiter, sie sind Familienmitglieder, Seelentröster oder beste Freunde auf vier Pfoten. Und ihre Zahl wächst stetig. Besonders während der Pandemiejahre 2020 und 2021 nahm die Anzahl Katzen in der Schweiz deutlich zu.
Laut dem Verband der europäischen Heimtiernahrungsindustrie leben in der Schweiz rund 544 000 Hunde und zwischen 1.8 und 2.0 Millionen Katzen – streunende oder wildlebende Tiere nicht mitgerechnet. Umgerechnet auf die Bevölkerung ergibt sich ein Durchschnitt von 20.8 Katzen pro 100 Personen.
Die Tiermedizin stellt in der Schweiz einen wirtschaftlich bedeutenden Sektor dar. Gemäss dem Bundesamt für Veterinärwesen betragen die durchschnittlichen jährlichen Kosten für tierärztliche Behandlungen rund CHF 700 pro Tier. Bei einer Gesamtzahl von etwa 2.5 Millionen Katzen und Hunden ergeben sich schweizweit jährliche Behandlungskosten von rund CHF 1.75 Mia.
Hochgerechnet auf eine durchschnittliche Lebensdauer von 14.1 Jahren ergeben sich damit veterinärmedizinische Gesamtkosten von knapp CHF 10 000 pro Tier. Bei schweren Erkrankungen oder chronischen Leiden können sich diese Ausgaben im Verlauf eines einzelnen Tierlebens jedoch deutlich vervielfachen.
Das Versicherungsunternehmen ERV, Zweigniederlassung von Helvetia für Reise- und Tierversicherung, gehört mit der Marke wau-miau zu den führenden Anbieterinnen im Schweizer Tierversicherungsmarkt. Zum Weltkatzentag am 8. August hat ERV mehr als 20 000 Tierversicherungspolicen analysiert. Gemäss Walter Wattinger, CEO von ERV, ist der Bedarf nach Absicherung deutlich gestiegen: «Allein von 2020 bis heute hat sich die Anzahl abgeschlossener Policen unseres Tierversicherungsprodukts wau-miau mehr als vervierfacht. Tiere sind heute ein fester Teil unseres Alltags. Die Geschäftsentwicklung zeigt, dass Schweizerinnen und Schweizer bewusst Verantwortung übernehmen, um ihren vierbeinigen Lieblingen die bestmögliche medizinische Versorgung zu ermöglichen, und wie wichtig vorausschauender Schutz ist.»
Auffällig sind die Unterschiede zwischen den Sprachregionen, wenn es um den Abschluss von Tierversicherungen geht: In der Deutschschweiz (61.4 Prozent Bevölkerungsanteil1)) werden rund 76 Prozent aller Tierversicherungen abgeschlossen. In der Romandie (22.6 Prozent1)) liegt die Versicherungsquote bei 16 Prozent und in der italienischsprachigen Schweiz (7.7 Prozent1)) beträgt der Anteil am Prämienvolumen lediglich 2 Prozent. Die restlichen 6 Prozent der Verträge werden über alle Regionen verteilt in einer anderen Sprache abgeschlossen.
ERV hat einige besonders auffällige Schadenfälle der vergangenen Jahre analysiert, darunter berührende Geschichten wie die des Rüden Hektor, eines Braque de Weimar mit chronischen Herzproblemen. Über zehn Jahre lang versichert, beliefen sich die Tierarztkosten auf CHF 53 499 – der höchste gemeldete Fall im Jahr 2024.
Auch Kater Remus war schwer erkrankt: Lymphom, Folgeinfektionen, Augenprobleme. Insgesamt fielen CHF 38 305 an Behandlungs- und Nachsorgekosten an.
Der junge Maine-Coon-Kater Uno benötigte bereits im ersten Lebensjahr eine Hüftprothese– Kostenpunkt CHF 7 179. Umso tragischer ist das Schicksal seines Bruders, bei dem die gesundheitlichen Probleme leider nicht behandelbar waren.
Neben ernsthaften Erkrankungen gibt es auch kuriose Fälle: Sammy, ein Mischlingshund mit Vorliebe für Heimtextilien, verschluckte einen Vorhang und musste wegen Darmverschluss operiert werden – Kosten: CHF 2 195.
1) Daten gemäss Bundesamt für Statistik 2025 – Stand per 31.12.2023